Blauland Chapter 3

Chapter 3

German Transcript of Blauland (Chapter 3)

Blaujunge und jeder andere Mensch in Blauland lebte also jeden Tag denselben Tag. Aber wir wollen über den Tag reden, an dem etwas Merkwürdiges passierte. Blaujunge spielte am Strand und beobachtete Schiffe, wie sie am Horizont erschienen und Boote, wie sie vorbeisegelten als er plötzlich Musik hörte. Es war eine wunderschöne Melodie.
„Es klingt wie eine Trompete“, sagte er zu sich selbst. Aber wo war der Trompetenspieler? Der Junge konnte niemanden sehen. Blaumädchen kam vorbei und er fragte:
„Hörst du die Trompete?“
„Nein“, sagte seine Schwester und schüttelte ihren Kopf.

Dann ging sie weiter. Ab und zu hörte Blaujunge die Trompete noch spielen. Dann hob er jedes Mal seinen Kopf, aber er konnte nicht herausfinden, wo die Musik herkam. Schließlich vergaß er die Trompete, bis er mitten in der Nacht aufgeweckt wurde. Was war passiert? Normalerweise wachte er niemals vor sieben Uhr morgens auf. Doch in dieser Nacht hörte er ein merkwürdiges Geräusch. Es war der Klang einer Trompete. Zunächst dachte er, er würde träumen aber er konnte sie deutlich spielen hören. Er öffnete seine blauen Augen und sah sich überall um. Selbst in Blauland schienen der Mond, die Sonne und die Sterne golden und trotz des Vollmondes, der durch das Fenster schien, konnte Blaujunge nicht viel sehen.

Nachdem sich seine Augen an das blasse Mondlicht gewöhnt hatten, kletterte Blaujunge aus dem Bett und kroch herüber zu seiner Schwester. Sie schlief noch. Hatte sie die Trompete nicht gehört? Er schüttelte sie, bis sie aufwachte.
„Was ist los?“ murmelte seine Schwester und hob ihren Kopf.
„Hörst Du denn nicht die Trompete?“ flüsterte Blaujunge aufgeregt.
„Du bist ein Idiot, mach das Radio aus“, war ihre Antwort. Sie drehte sich um und schlief sofort wieder ein.

Da war es wieder, der Klang einer Trompete. Er war sich sicher. Es kam von der anderen Seite des Raumes. „Es scheint im Kleiderschrank zu sein, doch das ist nicht möglich“, dachte der Junge und bewegte sich vorsichtig durch das Zimmer auf den Schrank zu. Er öffnete die Tür und da war sie: Eine Trompete!

Sie lag oben auf seinen blauen Hosen. Sie muss ganz von selbst gespielt haben – es saß kein Trompetenspieler im Schrank. Er hob sie hoch. Vielleicht war es eine magische Trompete. Es war zu dunkel, um irgendwelche Details zu erkennen und er war zu müde, um mehr herauszufinden. Er war froh, dass die Trompete aufgehört hatte zu spielen und er hielt sie sicher in seinen Armen als er zum Bett zurückkehrte. Er kroch unter seine Decke, wo er schnell wieder einschlief.

Am nächsten Morgen um sieben Uhr kam seine Mutter in das Schlafzimmer. Sie öffnete das Fenster, wie sie es üblicherweise tat und sagte: „Guten Morgen, wacht auf, es ist Zeit für die Schule, Zeit euer Alphabet zu lernen, Zeit zu lernen, wie man all diese netten Wörter buchstabiert, und Zeit, eine andere Sprache zu lernen. Es ist Zeit, schlau und stark zu werden!“ Das sagte sie jeden Morgen. Blaujunge wachte auf und fühlte etwas unter seinem Arm. Es war die Trompete. Er erinnerte sich an das Abenteuer der letzten Nacht und begriff, dass es kein Traum gewesen war. Er hielt diesen Gegenstand in seiner Hand, noch immer versteckt unter der Bettdecke.